Gastautorin: Ernährungsberaterin Katrin Weiss von Napfgespräch
(Mail: katrin@napfgespraech.de; Tel.: 0176 42721213)
Fast immer werden die Halter von Hunden mit chronischen Magen-Darm-Problemen vom behandelnden Tierarzt, aber auch von Tierheilpraktikern und manchen Ernährungsberatern, mit der Möglichkeit eines Allergietests über Blut, Speichel oder Haare konfrontiert.
Oftmals wird gar keine genaue Erklärung zu diesen Tests gegeben oder gar die falsche Auskunft, dass sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien mit diesen Tests eindeutig identifizieren lassen. Dies ist aber schlicht und ergreifend falsch.
Ein paar Hintergründe zum Testverfahrung über das Blut:
Bei einem solchen „Allergietest“ wird auf im Blut vorhandene IgG- und IgE-Antikörper getestet.
Diese Immunglobuline sind Proteine, die vom Organismus immer dann gebildet werden, wenn er Kontakt zu körperfremden Stoffen, so genannten Antigenen, hat. Dies ist ein ganz normaler Vorgang und hat keinerlei Aussagekraft im Hinblick auf Allergien. Es zeigt nur auf, dass das Immunsystem bereits Kontakt zu eben diesem Stoff hatte.
Je häufiger der Kontakt, desto mehr Antikörper. Ebenfalls ein komplett normaler Vorgang.
Nun ist es allerdings so, dass bei den Bluttests nicht nur auf das Vorhandensein der Antikörper getestet wird, sondern das Labor auch die Menge pro Immunglobulin misst. Je nach Anzahl wird nun die so genannte Reaktionsklasse festgelegt. Hierbei sind bei Reaktionsklasse 0 keine Antikörper zu finden, bei Reaktionsklasse 1 wenige usw. Da wir wissen, dass die Bildung der Antikörper ein ganz normaler Vorgang ist, der bei jedem Kontakt mit dem Antigen passiert, wird klar, dass auch diese Anzahl keine Aussagekraft im Hinblick auf eine Allergie hat, sondern nur anzeigt, wie oft ein bestimmtes Lebensmittel gefüttert wurde.
Zum besseren Verständnis mal als Beispiel mein eigener Hund, der keinerlei Allergien hat:
Würde ich so einen Bluttest machen lassen, käme eine hohe Reaktionsklasse bei Rind, Pute, Lamm, Ente, Kartoffeln und Hirse raus (weil ich diese Nahrungsmittel mehrmals pro Woche füttere bzw. in der Vergangenheit oft gefüttert habe), eine mittlere bei Lachs und Ei (wird ein Mal pro Woche gefüttert) und Reaktionsklasse 0 bei Pferd, Ziege, Kuhmilch, Exoten und vielen anderen Dingen, die er noch nie bekommen hat.
Wie gesagt, mein Hund hat keine Allergien, der Bluttest würde ihm aber – so das allgemeine Verständnis – über die Reaktionsklassen welche bescheinigen.
Der Bluttest macht demnach nur Sinn, um die Nahrungsmittel zu finden, die das Immunsystem noch nicht kennt. Dies sind die Nahrungsmittel mit der Reaktionsklasse 0.
Falls es davon keine gibt, sprich der Hund schon praktisch alle verfügbaren Nahrungsmittel bekommen haben, greift man auf die Nahrungsmittel mit der niedrigsten Reaktionsklasse zurück. Damit startet man dann eine Ausschlussdiät, die einzige sichere Möglichkeit, Nahrungsmittelallergene zu identifizieren. Diese sollte man allerdings bestenfalls mit einer Ernährungsberaterin in Angriff nehmen, damit es nicht zu einer Mangelernährung kommt.
Diesen Sachverhalt kannst du z.B. beim Labor Laboklin nachlesen. Sie bieten diese Tests an, weisen aber auf der Webseite deutlich auf die Problematik hin.
https://laboklin.com/de/faqs/allergie/futtermittelallergie/
Nun noch ein Wort zu den Tests über Speichel oder Haare:
Bei den Speicheltests gibt es zwei Testverfahren. Bei dem einen werden ebenfalls, wie beim Bluttest, Immunglobuline gemessen. Dies heißt, die oben beschriebene Problematik trifft hier grundsätzlich genauso zu. Auch wissenschaftliche Studien haben bisher keinerlei verlässliche, reproduzierbare Ergebnisse gezeigt, die über die unsicheren Befunde der Bluttests hinausgehen.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30819419/
Bei der zweiten Testmethode – und dies ist auch die, die für den Test über Haare angewandt wird – sollen via Bioresonanz so genannte Frequenzen gemessen werden.
Nun kann man von der Bioresonanz halten was man will, ich möchte hier nur auf die wissenschaftliche Seite eingehen:
Wenn man das Verfahren nach physikalischen Gesichtspunkten betrachtet, dann geht es den Verfechtern um eine gestörte Zellkommunikation im quantenmechanischen Bereich. Es sollen Schwankungen von nirgendwo belegten elektromagnetischen Feldern festgestellt werden.
Damit die Geräte aber technisch leicht bedienbar sind, arbeiten sie im Niederfrequenzbereich, mit dem man aber solche Schwankungen überhaupt nicht messen kann, selbst wenn sie vorhanden sein sollten. Es gibt verschiedene Testreihen, die belegt haben, dass man – wenn überhaupt – eher elektromagnetische Schwingungen irgendwelcher Geräte in der Umgebung erhält, als tatsächlich organische.
Selbst wenn man nun noch glaubt, dass es möglich ist, körpereigene "schlechte" Schwingungen einzufangen, würden sich solche Schwingungen nicht auf einer bestimmten Frequenz bewegen, sondern in einem gewissen Frequenzbereich. Man kann also nie eine einzelne Schwingung messen, sondern immer nur alle, die sich in diesem Frequenzbereich befinden. Für diese Problematik bietet auch die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung der Befürworter keine Erklärung.
Auch hat sich in mehreren Studien gezeigt, dass die bei der Bioresonanz gelieferten Ergebnisse nicht reproduzierbar sind. Die "Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie" findet recht eindeutige Worte und betitelt die Bioresonanz in Bezug auf Allergien als "diagnostischen und therapeutischen Unsinn". ("Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie" (SGAI)", Schweizerische Ärztezeitung, 2006;87: 2)
Nicht zuletzt wurde das Verfahren der Bioresonanz von Scientologen erfunden, die Idee in ihren Grundzügen stammt von L. Ron Hubbert. Auch das bei Scientologie verwendete E-Meter funktioniert so ziemlich nach demselben Prinzip.
Es gibt hierzu ein interessantes Video, in welchem gezeigt wird, dass ein solches Bioresonanzgerät sogar nassen Lappen, Leichen und einem Leberkäse verschiedene Dinge bescheinigt. Die in Bezug auf diese Tests oft getätigte Aussage, dass Leichen ja mal gelebt haben und auch der Leberkäse mal ein Tier war, erscheint doch etwas sehr weit hergeholt.
© Katrin Weiss 2020
Jeder der BARF kennt, wird sich sicher schon ungefähr vorstellen können, was das Wort KOCHBARF bedeuten soll. Nämlich BARF, das gekocht wurde.
Wer die Bedeutung hinter BARF weiß, wird wahrscheinlich erst einmal mit dem Kopf schütteln und über den widersprüchlichen Begriff lachen. Denn BARF bedeutet: Biologisch artgerechtes ROHES Futter oder auch Born-Again Raw Feeders. Somit hat man mit Kochen und Roh zwei Gegensätze in einem Wort.
Und doch wird der Begriff immer bekannter und ist leicht verständlich, denn es beschreibt eine gekochte Mahlzeit, die sich am Barfprinzip orientiert. Das heißt, man füttert nicht einfach völlig konzeptlos und durcheinander gekochte Bestandteile, wie z.B. Fleisch, Kohlenhydrate und Gemüse, sondern folgt der Barfaufteilung und passt diese an das Kochen an.
So ersetzt man erst einmal die Knochen durch Knochenmehl, da Knochen nicht gegart werden dürfen. Auch der Pansen fällt in aller Regel weg, manche lebensmüde Hundebesitzer kochen diesen auch ganz mutig, was meinst den Auszug des Partners zur Folge hat und den Einzug vieler Nachbarshunde, die den Gestank schon kilometerweit gerochen haben und nun einziehen wollen.
Weiter ergänzt man die hitzeempfindlichen B Vitamine, die beim Kochen teilwiese verloren gehen.
Das Bild dient daher zur Veranschaulichung. Neben der hier gewählten 80/20 Aufteilung, wäre natürlich auch die 70/30 Aufteilung mit Kohlenhydraten gut möglich. Im Bild seht ihr also 80% Tierisch und 20% Pflanzlich (Gemüse & Obst). Die tierischen Komponenten bestehen aus Muskelfleisch (inklusive Fettzugabe) und Innereien (Leber, Herz, Niere, Milz, Lunge). Zusätze kommen dann natürlich auch noch hinzu.
Vorwiegend nutzen ehemalige Barfer Kochbarf, wenn sie merken, dass der Hund das rohe Fleisch nicht mehr verträgt oder neue Erkrankungen hinzu kommen. Durch das Bekannterwerden steigen aber auch viele Neulinge direkt von Fertigfutter auf Kochbarf um, so z.B. wenn sie einfach nicht roh füttern möchten.
So oder so, das Kochen nach dem Barfvorbild ist eine tolle Alternative zum BARFEN, die mehr Beachtung finden sollte, da ich in der Praxis doch noch häufig erlebe, dass z.B. im Alter von BARF auf Trockenfutter umgestellt wird, da der Hund mit dem rohem Fleisch nicht mehr ganz so gut klar kommt. Gerade da wäre aber selbstgemachtes Hundefutter eine ideale Alternative, die Hund und Halter glücklich macht :)
Übrigens koche auch ich für Lias, da er zu den empfindlichen Hunden gehört. Und wie ich in einem meiner Blogartikel schon beschrieben habe, ist das absolut nicht aufwändig und man benötigt nicht mehr Zeit als beim BARFEN. Diesen Blogartikel findest Du *hier*
P.S.: Natürlich gibt es noch völlig andere Konzepte zum Kochen für Hunde und gerade bei schwer kranken Hunden, kann man sowieso oft nicht einem bestimmten Konzept folgen, sondern muss alles individuell auf die Verträglichkeit und Erkrankung einstellen. Hier wollte ich jedoch ganz speziell Kochbarf vorstellen.
Seit 2024 gibt es zum Thema Kochen für Hunde eine extra Website, die alle Informationen bereitstellt, um für seine Vierbeiner zu kochen. Diese Seite ist eines meiner Herzensprojekte. Schau gerne mal auf der Seite vorbei, auf der es noch viel mehr Kochartikel, Lexika und auch Kochrechner gibt.
Die Vortragsreihe "Wissen, Gesundheit & Bewegung" für Welpenbesitzer umfasst einerseits den praktischen Teil, der durch die Hundephysiotherapeuten Nina Reiber und Elena Bader betreut wird sowie den theoretischen Teil, der zusätzlich durch die Hundetrainer Julia Neumeyer und Germaine Latz sowie mich als Hundeernährungsberaterin betreut wird.
An 6 Terminen wird zuerst eine halbe Stunde trainiert, danach folgt der entsprechende Fachvortrag. Die eineinhalbstündigen Fachvorträge haben die Themen Ernährung, Wachstum, Erste Hilfe, Medical Training, Ausdrucksverhalten, Entschleunigung sowie Spiel und Motivation. Aufgrund des vorausgehenden praktischen Trainings wird der Kurs immer in Kleingruppen von bis zu 8 Mensch-Hund-Teams durchgeführt. Dies ermöglicht eine individuelle Betreuung und ein angenehmes Klima mit wenig Stress für Welpe und Besitzer.
Der Kurs kostet 30€ pro Termin und ist an interessierte Welpenbesitzer im Saarland gerichtet, die ihr Wissen über Hunde und vor allem Welpen verbessern möchten und ihrem Liebling so einen bestmöglichen Start ins Leben gewährleisten möchten.
Der Kurs soll jedoch keine Hundeschule ersetzen und kann an sechs Terminen keine voll umfängliche Beratung durch den Tierphysiotherapeuten, Hundetrainer oder Ernährungsberater ersetzen.
Weitere Informationen zu den jeweiligen Dozenten finden sich hier:
Nina Reiber & Elena Bader: https://tierphysio-saarpfalz.de/ausbildung/#panel-5b7fe73681281
Germaine Latz: https://hundeverstehen.saarland/
Im Nachfolgenden wird das Thema „Fütterungsempfehlung“ von Alleinfuttermitteln erläutert. Das heißt, die nachfolgenden Empfehlungen gelten nicht für Futtermittel, die bei normaler Futtermenge bei gesunden normal aktiven Hunden zu Mängeln oder aber Überversorgungen führen. Wer sich zu dem Thema „Bedarfsdeckung von Alleinfuttermitteln ohne synthetische Zusatzstoffe“ informieren möchte, dem empfehle ich folgenden Beitrag: https://www.napfigator.de/2019/05/24/stiftung-warentest-und-das-gute-hundefutter/
„Alleinfuttermittel müssen nach Maßgabe des Futtermittelrechts so zusammengesetzt sein, dass bei ausschließlicher Verwendung weder ein Mangel noch ein Überschuss an essenziellen Nährstoffen eintritt.“[1]
Bei Hunden ist ein um 60% erhöhter Energieverbrauch zu verzeichnen, wenn die Umgebungstemperatur von 22°C auf 4-5°C sinkt. [2] Weiter haben Arbeitshunde einen Bedarf der bei 150-350% des Energiebedarfs eines normalen Hundes liegt.[3]
Der Energiebedarf hängt von Rasse, Alter, Umweltbedingungen, Aktivität und Erkrankungen ab und ist daher von Hund zu Hund unterschiedlich. Die Futtermenge muss daher an den individuellen Energiebedarf angepasst werden, um so das Idealgewicht zu halten. Mit dieser Futtermenge sollte gleichzeitig der Bedarf an Nährstoffen gedeckt sein. [4]
Genau hier liegt das Problem. Wenn der individuelle Energiebedarf von der Fütterungsempfehlung stark abweicht, ist das Fertigfutter ggf. nicht mehr passend und es kann zur Unter- bzw. Überversorgung mit Nährstoffen kommen.
Zur Veranschaulichung habe ich ein Trockenfutter als Beispiel gewählt. Dieses Futter empfiehlt für einen 20kg Hund 160-240g Futter. Bei mehr als einer Stunde Aktivität pro Tag sollen 240g gefüttert werden, bei weniger als einer Stunde Aktivität sollen 160g gefüttert werden. In dem Bereich von 160g-240g sollte das Futter also einerseits bedarfsdeckend sein und andererseits natürlich nicht zur Überversorgung führen.
Angemerkt sei hier, dass die Deckung je nach Fertigfutter variiert und es bei anderen Futtersorten deshalb zu anderen Abweichungen kommt, sodass jedes Futter für sich betrachtet werden muss.
Auch bei der untersten Menge der Fütterungsempfehlung ist der Bedarf gedeckt.
Wie man sehen kann, sind die Bedarfswerte schon innerhalb der Fütterungsempfehlung überdeckt. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die Bedarfswerte nach NRC [5] nur den Mindestbedarf an essenziellen Nährstoffen abbilden, sodass eine Überdeckung bis zu einem bestimmten Grad kein Problem darstellen. [6] Bis zu welchem Punkt eine Überdeckung ungefährlich ist, ist von Nährstoff zu Nährstoff unterschiedlich.
Hier möchte ich speziell auf Hunde mit einem sehr niedrigen Grundumsatz eingehen, welcher so niedrig ist, dass er deutlich unterhalb der Fütterungsempfehlung des Fertigfutters liegt.
Übergewichtige Hunde, kastrierte Hunde, Hunde mit bestimmten Krankheiten oder einfach sehr ruhige wenig aktive Hunde haben unter Umständen einen sehr niedrigen Grundumsatz.
Oft wird empfohlen, dass Hunde, die abnehmen sollen, einfach mit einer geringeren Menge des normal genutzten Futters zu füttern oder sogar nur die Hälfte der normalen Futtermenge zu geben. Einerseits ist eine plötzliche und so starke Reduktion der zugeführten Energie nicht schonend. Andererseits reduziert man so auch die Zufuhr von Protein, Mineralstoffen und Vitaminen. Ein Proteinmangel kann z.B. zum Abbau von Muskelmasse führen, was dann fälschlicherweise als Erfolg gehandhabt wird, da eine Gewichtsabnahme auf der Waage ersichtlich ist. Neben einem Proteinmangel können jedoch auch weitere Nährstoffmängel resultieren, die für den Stoffwechsel und die Gewichtsreduktion negative Folgen haben können. Zink wirkt z.B. regulierend auf den Appetit und ein Mangel an Zink kann zur erhöhten Insulinausschüttung und Bildung eines Fettansatzes führen. Vitamin B2 ist wichtig für den Energiestoffwechsel und Magnesium ist am Fettabbau beteiligt.[7]
Schon bei einer Unterschreitung der angegebenen Fütterungsempfehlung um 30g kommen Nährstoffe zu kurz.
Bei einer Halbierung der Futtermenge von den empfohlenen 200g für normal aktive Hunde auf 100g wären selbst Kupfer, Mangan, Vitamin D, Vitamin A und Vitamin B5 nicht mehr gedeckt.
Entweder wird das Defizit durch entsprechende Zusätze zielgerichtet ausgeglichen oder es wird auf ein Futter gewechselt, das auch bei geringerem Energiebedarf in Bezug auf die Nährstoffe bedarfsdeckend ist, also die Energiezufuhr zur Fütterungsempfehlung passt.
Bei übergewichtigen Hunden oder Hunden mit geringem Energiebedarf macht es zusätzlich Sinn auf ein Nassfutter oder Kochen/Barfen zu wechseln, da so die Futtermenge höher ist, was zu einer besseren Sättigung führen kann.
Hier möchte ich speziell auf Hunde eingehen, die einen solch hohen Energiebedarf haben, dass auch mit der Futtermenge für aktive Hunde der Energiebedarf nicht gedeckt wird. Gerade als Windhundbesitzerin komme ich oft mit Windhunden in Kontakt, die teilweise mehr als das doppelte der Fütterungsempfehlung erhalten bzw. ad libitum gefüttert werden. Auch junge Malinois oder generell aktive Rassen, die Leistungssport betreiben sowie Jagdhunde, haben, wie am Anfang erwähnt, einen stark abweichenden Energiebedarf zum normalen „Couchhund“.
Auch wenn es üblich heißt, dass die Menge des normalen Futters einfach erhöht werden soll, so ist das bei stark abweichenden Mengen nicht zu empfehlen und kann im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Problemen führen. Genauso wie bei einer Unterversorgung, kommt es auch bei einer kurzzeitigen Überversorgung normal nicht zu Schäden. Langfristig können zu hohe Mengen an Nährstoffen jedoch zu Problemen führen. Dillitzer nennt als mögliche Folgen von Überversorgung z.B. Harnsteine bei einer zu hohen Zufuhr von Kalzium, Magnesium oder Phosphor. Eine gleichzeitige zu hohe Zufuhr mit Vitamin D könne zusätzlich zur Verkalkung von Blutgefäßen führen. Eine Überversorgung mit Jod könne zu Schilddrüsenunterfunktion führen, was zahlreiche weitere Symptome mit sich bringt.[8]
Wie aus diesem Diagramm deutlich wird, ist das Futter nicht zur langfristigen Fütterung von extrem aktiven Hunden geeignet. Es muss daher auf ein Futter gewechselt werden, das den Ansprüchen eines sehr aktiven Hundes entspricht und trotz extrem hoher Energiezufuhr nicht zu einer zu hohen Nährstoffzufuhr führt.
Da Laien eher selten ein Programm zur Rationsüberprüfung besitzen und so nur schwer die Nährstoffdeckung überprüfen können, habe ich nach pauschalen Empfehlungen der Hersteller gefragt, die sie Ihren Kunden an die Hand geben. Daher habe ich bei verschiedenen Herstellern angefragt, ab welcher Abweichung von der Fütterungsempfehlung sie zu einem Futterwechsel raten. Einige Hersteller hatten keine pauschalen Richtwerte und empfehlen bei jeder Abweichung von der Fütterungsempfehlung mit der Telefonhotline Kontakt aufzunehmen, um zu schauen, ob das Futter passt. Andere konnten mir pauschale Richtwerte nennen, ab welcher Abweichung sie zum Futterwechsel raten. Für die Auskunft der Hersteller möchte ich mich natürlich recht herzlich bedanken.
Hier möchte ich einmal die ausführliche Antwort von Tierärztin Andrea Göbel wiedergeben. Die Mehrheit der Antworten der anderen Hersteller stimmt mit ihrer Pauschalempfehlung überein.
„Wie bei unseren Fütterungstabellen angegeben, empfehlen wir eine langfristige Abweichung von unseren Fütterungstabellen von max. 10-15% nach oben oder unten um das Risiko eine Über- oder Unterversorgung an Nährstoffen zur reduzieren.
Nicht nur dass eine weitere Erhöhung der Futtermenge zu einer möglichen Überversorgung an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen führen kann, auch der Magen-Darm-Trakt kann irgendwann mit den großen Mengen schlichtweg überfordert sein, so dass der Hund letztendlich trotz erhöhter Futtermenge nicht zunimmt.
Somit ist es sinnvoll in so einem Fall auf ein Futter umzustellen, das den Bedürfnissen des Hundes gerecht wird. Hierzu ist es wichtig genau zu erfahren für was der Hund eingesetzt wird. Ist er ein Rennhund für Kurzstreckensprints oder ist es ein Ausdauerläufer etc. - diese haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse.
Kommt der Hund mit seinem Futter nicht zurecht ist es Sinnvoll eine Rationsüberprüfung durchführen zu lassen.
Gleiches gilt auch bei einer dauerhaften Unterschreitung der Futtermenge, z.B. bei Neigung zu Übergewicht. Hier kann eine starke Reduktion der Futtermenge erstens zu einer Unterversorgung von Nährstoffen führen. Zudem haben diese Hunde schlichtweg häufig Hunger und werden vermehrt betteln oder draußen beim Gassigehen Unrat aufnehmen.“ [9]
Zusammengefasst sollten Hundebesitzer also ab einer Abweichung von 10% bis maximal 15% von der Fütterungsempfehlung ein anderes Futter wählen, das den Anforderungen und Bedürfnissen des Hundes entspricht bzw. Kontakt mit dem Hersteller aufnehmen. Kann das Futter aus Verträglichkeitsgründen oder aufgrund von Mäkeligkeit nicht einfach gewechselt werden, sollte eine Rationsüberprüfung durchgeführt werden. Auch wenn es kein Futter gibt, das diesen Ansprüchen entspricht, macht eine Beratung durch einen Ernährungsberater Sinn.
[1] Meyer, H., & Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes: Grundlagen-Fütterung-Diätetik. Georg Thieme Verlag. S. 136
[2] Meyer, H., & Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes: Grundlagen-Fütterung-Diätetik. Georg Thieme Verlag. S. 66
[3] Meyer, H., & Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes: Grundlagen-Fütterung-Diätetik. Georg Thieme Verlag. S. 67
[4] Dillitzer, N., Fritz, J., Kölle, P., & Liesegang, A. (2012). Tierärztliche Ernährungsberatung: Diätetik und Fütterung von Hunden, Katzen, Reptilien, Meerschweinchen und Kaninchen. Elsevier Health Sciences. S. 14
[5] National Research Council. (2006). Nutrient requirements of dogs and cats. National Academies Press.
[6] Hand, M., Thatcher, C., Remillard, L.R. (2003). Klinische Diätetik für Kleintiere, Schlütersche GmbH & Co. KG. S. 513
[7] Dillitzer, N., Fritz, J., Kölle, P., & Liesegang, A. (2012). Tierärztliche Ernährungsberatung: Diätetik und Fütterung von Hunden, Katzen, Reptilien, Meerschweinchen und Kaninchen. Elsevier Health Sciences. S. 251
[8] Dillitzer, N., Fritz, J., Kölle, P., & Liesegang, A. (2012). Tierärztliche Ernährungsberatung: Diätetik und Fütterung von Hunden, Katzen, Reptilien, Meerschweinchen und Kaninchen. Elsevier Health Sciences. S. 12f
[9] Tierärztin Andrea Göbel, Serviceabteilung Interquell
Die Fütterung von Nassfutter gehört mit zu den teuersten Fütterungsarten des Hundes. Hochwertige Nassfuttersorten sind deutlich teurer als Trockenfutter, Barfen oder selbst kochen. Umso verständlicher ist es, dass man hierbei vermehrt auf den Preis achtet und die Nassfuttersorten untereinander vergleicht 🧐
Oft wird zum Vergleich nur der Preis pro Kilogramm herangezogen. Jedoch spielt der Preis im Verhältnis zur Futtermenge eine größere Rolle. Vielen Sorten wird z.B. Wasser oder Brühe zugesetzt, um den Preis pro Kilogramm zu verringern. Jedoch muss dadurch natürlich eine höhere Futtermenge gefüttert werden.
Daher hier ein kleiner Vergleich:
Futtersorte 1
50 % Bio-Pute (Muskelfleisch, Hälse, Karkassen), Bio-Quinoa, Bio-Zucchini, Bio-Kürbiskernöl, Bio-Leinöl, Bierhefe, Salz und Seealgen
Rohprotein 10 %, Rohfett 8 %, Rohfaser 1,6 %, Rohasche 2 %, Feuchtigkeit 59 %
6,34€/kg
100g liefern 174kcal
3,64€/1000kcal
Futtersorte 2
60% Pute (38% Muskelfleisch, 16% Herz, 6% Leber, Brühe) Papaya, Kürbis, Beeren, Spinat, Leinsamen, Borretschöl.
Feuchte: 75%, Rohprotein: 10% Rohfett: 6% Rohfaser: 0,4% Rohasche: 2%
6,13€/kg
100g liefern 114kcal
5,37€/1000kcal
Futtersorte 3
60% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Geflügel, Schwein, Lamm), Bäckereierzeugnisse, Mineralstoffe
Protein 10%, Fettgehalt 4,6 %, Rohfaser 0,4 %, Rohasche 2,4 %, Feuchtigkeit 80 %
4,29€/kg
100g liefern 88kcal
4,88€/1000kcal
Laut Preis pro Kilogramm wäre Sorte 3 die günstigste Sorte, gefolgt von Sorte 2. Jedoch enthalten alle Dosen einen unterschiedlichen Energiegehalt, sodass man von den drei Sorten unterschiedlich viel füttern muss, damit ein Hund sein Gewicht hält und nicht abnimmt.
Wenn man nun nach der zu fütternden Menge geht, so ist Sorte 2 die teuerste Sorte und Sorte 1 die günstigste Sorte 😮
Natürlich sollte man nicht nur auf den Energiegehalt der Futtersorten achten, sondern auch auf die Qualität und Eignung der Sorten. Sorte 1 ist volldeklariert und enthält Biozutaten, während Sorte 3 geschlossen deklariert ist, sodass die Qualität nicht ersichtlich ist. Es zeigt also auch, dass hochwertigere Sorten insgesamt günstiger sein können, als weniger hochwertige Sorten, die im ersten Augenblick günstiger erscheinen 🥳
Oft wird erzählt, dass der eigene Hund BARF nicht verträgt und deshalb Fertigfutter gefüttert wird. Gerade bei empfindlichen oder kranken Hunden wäre jedoch Kochen von Vorteil.
Viele Besitzer gehen davon aus, dass Kochen sehr aufwändig und kompliziert ist. Teilweise wird die Möglichkeit zu kochen auch völlig vergessen. Dabei ist Kochen die ideale Alternative für kranke oder magendarmsensible Hunde, die nicht gebarft werden müssen.
Kochen ist nicht zeitintensiver als Barfen. Meiner Meinung nach ist es teilweise sogar unkomplizierter, einfacher und zeitsparender vorzubereiten.
Um unkompliziert und zeitsparend zu kochen, habe ich daher ein paar Tricks für Euch 😊
Im Gegensatz zum Barfen wird beim Kochen Pansen und Knochen weggelassen. Der Pansen wird aus geruchstechnischen Gründen aus dem Futterplan gestrichen. Die Knochen werden gestrichen, da man gekochte Knochen nicht verfüttern darf. Zudem werden oft sensible Hunde bekocht, die Knochen und den bindegewebshaltigen Pansen sowieso nicht gut vertragen.
Die Kalziumversorgung wird daher beim Kochen nicht durch Knochen gewährleistet, sondern durch Knochenmehl, das als Zusatz nach dem Kochen zugegeben wird.
Portionieren muss man also nur Muskelfleisch (mit Fett), Innereien und das Gemüse. Wer jetzt noch Muskelfleisch und Innereien einzeln entnehmbar kauft, muss nicht einmal das vorportionieren.
Nun kommen wir zum Kochen. Es gibt das Vorurteil, dass man beim Kochen täglich am Herd steht und morgens sowie abends das Essen für den Hund im Topf oder der Pfanne kocht. Einerseits ist das schnelle und starke Erhitzen nicht schonend und andererseits ist es umständlich.
Mein Tipp: Schonendes Kochen in einer Auflaufform mit Deckel im Ofen bei 75-90°C oder im Multikocher.
Hier kocht man am besten für mehrere Tage oder eine Woche bei 75-90°C im Ofen vor. Das schonende Garen im eigenen Saft kann je nach Menge und Größe der Fleischstücke 2-3 Stunden in Anspruch nehmen. Da aber schonend gegart wird, muss man einerseits keine Angst haben, dass das Fleisch schnell anbrennt und andererseits kann man währenddessen etwas anderes arbeiten. Nach dem Kochen wird alles portionsweise eingefroren. So muss es nur einen Abend vor dem Verfüttern aus der Gefriertruhe genommen werden und kann dann am nächsten Tag aufgetaut verfüttert werden.
Auch im Multikocher kann man schonend bei 75-90°C garen. Da die Energieeffizienz besser ist als im Ofen, kann so auch etwas Strom gespart werden. Die Garzeit ist zudem bei gleicher Temperatur kürzer. Auch hier gibt man Fleisch, Gemüse und Innereien in den Multikocher, stellt die passende Zeit ein und kann währenddessen etwas anderes machen. Der Multikocher eignet sich besonders um täglich oder alle zwei Tage zu kochen und das gekochte Futter dann im Kühlschrank zu lagern. Der Multikocher schaltet sich automatisch ab, sodass man nicht auf die Uhr achten muss. Das Kochen mit dem Multikocher geht so unkompliziert, dass es keinen erhöhten Zeitaufwand im Vergleich zu Barf gibt.
Ich gebe abends das gefrorene Barf in den Multikocher, stelle die Startzeitvorwahl so ein, dass der Multikocher um 5 Uhr morgens mit dem Garen beginnt. Die Tagesportion (500g) wird dann bei 75-90°C schonend 30 Minuten im eigenen Saft gegart. Danach schaltet sich der Multikocher automatisch ab. Um 8 Uhr morgens ist das Futter dann abgekühlt und bereit zum Verfüttern. Zusätze kommen nach dem Abkühlen dazu.
Zusammengefasst hat man damit also nicht mehr Arbeit als bei einem Hund, der gebarft wird und für den das vorportionierte Fleisch auch aus dem Tiefkühler genommen wird.
Was waren meine Ansprüche an den Multikocher
Nach langem Suchen und Vergleichen habe ich mich daher für den Redmond entschieden, der diese Ansprüche erfüllt.
Mein Multikocher ist nicht mehr verfügbar. Jedoch haben einige meiner Kunden den Redmond RMK 451 getestet und für gut befunden. Er kann anders als mein Redmond sogar noch anbraten.
Andere Kunden haben den Hans von Rommelsbacher gewählt. Er ist etwas teurer als der Redmond, kann dafür aber auch unter Druck kochen, was bei Kohlenhydraten praktisch ist.
Auch beim Hans kann man die Temperatur und Zeit individuell einstellen, sodass er gut geeignet ist. Persönliche Erfahrungen habe ich jedoch noch nicht.
Wer auch mit Auflaufform oder Multikocher kocht oder Fragen hat, kann gerne auf Facebook den Artikel kommentieren. Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.
Wer gerne einen individuellen Kochplan für seinen Liebling hätte, kann mich gerne anschreiben.
Da Kochen für Hunde schon immer eines meiner Hauptthemen ist und auch einer meiner Hunde bekocht wird, findest du auf Kochenfuerhunde.de nun viele Infos rund ums Kochen für Hunde. Schau dort gerne vorbei, wenn du für deinen Vierbeiner Kochrezepte, Kochrechner und Produkte suchst.
* Affiliate-Link: Dies ist ein Werbelink, der euch zum entsprechenden Produkt auf Amazon weiterleitet. Wenn du das Produkt über diesen Link kaufst, bekomme ich eine kleine Provision, die Dich nicht mehr kostet und mir den Erhalt des Blogs ermöglicht. Vielen Dank!
Heute möchte ich euch die Kynopädagogische Ausbildung von Mensch-Hund-Teams in der sozialen Arbeit vorstellen bei der ich Dozentin zum Thema Ernährung sein darf.
Pro Jahrgang wird nur eine kleine Anzahl von Hund-Mensch-Teams zur Ausbildung zugelassen, um so eine individuelle und persönliche Betreuung und Förderung gewährleisten zu können.
"Ziel der Ausbildung ist die Unterstützung der Fachkraft in der Sozialen Arbeit bzw. in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld durch den ausgebildeten Hund. Es wird in der Ausbildung vermittelt, wie der eigene Hund seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend tierschutzgerecht eingesetzt werden kann. Die
Ausbildung liefert ein solides Fundament, welches durch anschließende Praxiserfahrung und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung seine Qualität festigt und sichert. Hierbei ist jedes professionell arbeitende Team selbst gefragt und in der Verantwortung. Eine jährliche Überprüfung der Mensch-Hund-Teams trägt zudem zur Qualitätssicherung bei. Die Weiterbildung soll zur Ergänzung der eigenen abgeschlossenen Berufsausbildung stehen. Es werden Sachkenntnisse und Methoden vermittelt, um die eigene pädagogische Arbeit durch den Einsatz eines Hundes qualitativ zu modifizieren. Der wesentliche Faktor zum Gelingen der tiergestützten Arbeit zwischen anbietendem Mensch, Hund und Klienten ist eine intensive Mensch-Hund-Beziehung. Hier setzt diese Ausbildung an.
Voraussetzung:
• akademische Ausbildung in den Bereichen Pädagogik, Soziale Arbeit, Sozialpädagogik,
Heilpädagogik, Psychologie (Dipl./B.A./M.A.) oder eine staatliche Anerkennung als Erzieher /
Heilerziehungspfleger / Ergotherapeut, andere auf Anfrage
• mind. 2-jährige Berufserfahrung
• positive Eignungsüberprüfung des Hundes
• positives Erstgespräch (Motivation, Eignung, Vorhaben)
• gesunder Hund (geimpft, gegen Parasiten behandelt, regelmäßige Kotuntersuchung/Entwurmung, aktuelles Gesundheitszeugnis von einem Tierarzt)
• solider Grundgehorsam (Kann vor Beginn der Ausbildung in Gruppen und Einzelstunden vertieft
werden)
• Hundehalterhaftpflichtversicherung"
Weitere Informationen unter: http://hundeverstehen-saarland.de/Ausbildungszentrum/Social-Support-Dogs/
Leberwurst für Hunde ist eine tolle Alternative zu anderen Leckerlis. Sie eignet sich hervorragend für mäklige Hunde oder einfach als Abwechslung zu normalen Leckerlis. Auch für den Hundesport ist sie eine geeignete Alternative zu trockenen Leckerlis, da der Hund so weniger Durst hat.
Manche werden sich jetzt fragen, wie man Leberwurst für unterwegs mitnehmen kann. Dafür gibt es ganz tolle Tuben, die befüllbar sind. So hat man keinen Leckerlie-Beutel dabei, sondern einfach eine Tube gefüllt mit leckerer Hundeleberwurst.
Solche Futtertuben* gibt es zum Beispiel bei Amazon zu kaufen. Ich habe mich für drei Tuben entschieden, die zusätzlich auch BPA-frei sind.
Rezept für 1kg Hundeleberwurst:
- 250g Leber
- 125g Fett (z.B. Rinderfett, Wildfett...)
- 500g Muskelfleisch (z.B. Herz, Rindfleisch, Wildfleisch, Putenfleisch)
- 75g-125g Zucchini
Fett und Muskelfleisch/Herz in einen Topf mit kochendem Wasser geben und durchkochen lassen. Wenn das Fleisch gar ist, Zucchini und Leber dazu geben und auch kurz durchkochen lassen. Abseihen und danach im Thermomix, einem Fleischwolf, einem normalen Mixer oder mit einem Pürierstab pürieren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Viele Küchenmaschinen bekommen Fleisch nicht wirklich gut püriert. Bei diesen würde ich dann Herzen nehmen, die weicher und leichter zu pürieren sind. Ansonsten eignet sich ein Fleischwolf natürlich am Besten.
Das Kochwasser kann als Trinkwasser angeboten werden oder in Eiswürfelformen eingefroren werden, da es einige wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe enthält und lecker schmeckt.
Je nachdem wie flüssig man die Leberwurst haben möchte, kann man mehr oder weniger Zucchini hinzufügen. Zusätzlich kann auch ein Teil vom Kochwasser zugegeben werden.
Natürlich können auch größere oder kleinere Mengen gekocht werden. Das Mischungsverhältnis ist dabei einfach 2:1:4 (Leber:Fett:Fleisch).
Mein Fleisch hatte 15% Fett, somit wird die Leberwurst am Schluss ungefähr bei 25% Fettgehalt liegen, was einer normalen Leberwurst entspricht. Wer es lieber fettärmer möchte, kann entweder weniger Fett oder eine fettarme Fleischsorte wie z.B. Geflügel nehmen.
Da sich die Leberwurst auch im Kühlschrank nicht ewig hält, gefriere ich einen Teil davon ein. Dabei schaue ich, dass pro Portion so viel eingefroren wird, wie in eine Tube passt. So kann ich pro Tube portionsweise auftauen.
Ich würde mich über eine Rückmeldung und eure Erfahrungen mit der selbstgemachten Hundeleberwurst freuen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Die Knochenbrühe ist eine schmackhafte Suppe aus Oma's Zeiten.
Neben Hühnersuppe ist sie eine der Brühen, die bei allerlei Krankheiten eingesetzt werden kann und auch bei Gesundheit als Nährstoffbooster eine ideale Ergänzung zur normalen Ernährung darstellt.
Durch die lange Kochzeit lösen sich aus den Knochen Gelatine, Kollagen und Glucosamine sowie Mineralstoffe und Aminosäuren.
Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung von Gelenken, unterstützen die Verdauung und das Immunsystem.
Daher ist sie ein gutes Hausmittel im Wachstum und bei Krankheit sowie bei der Rekonvaleszens. Zudem lieben viele Hunde den Geschmack der Knochenbrühe, sodass mit ihrer Hilfe die Akzeptanz von anderen Lebensmitteln oder Medikamenten gesteigert werden kann. Auch bei Hunden, die meist zu wenig trinken, kann eine kleine Zugabe ins Wasser zur Verbesserung führen.
Ich nutze meist harte Knochen wie z.B. Markknochen, Gelenkknochen und Rippen für die Brühe, da diese zu hart zum Verfüttern sind. So finden sie trotzdem eine sinnvolle Verwendung und landen nicht ungenutzt im Müll. Bei vielen Schlachthöfen oder Metzgern gibt es diese auch gratis oder für kleines Geld.
Apfelessig wird hinzugefügt, um den pH-Wert zu senken und so noch mehr Nährstoffe aus den Knochen zu lösen. Je mehr Markknochen in der Brühe sind, umso stärker geliert die Brühe nach dem Erkalten. Kurz vor Ende der Kochzeit kann der Brühe auch noch Gemüse zugefügt werden, was aber kein Muss ist.
Es sollte anfänglich so viel Wasser hinzugegeben werden, dass alle Knochen bedeckt sind, danach sollte die Brühe kurz aufgekocht werden und anschließend auf der geringsten Stufe vor sich hin simmern. Nach 8 bis 24 Stunden ist die Knochenbrühe fertig.
Um möglichst lange von der Knochenbrühe zu haben, friere ich sie teilweise in Eiswürfelbehältern ein, sodass ich meinem Hund ab und zu ein Stück davon zum normalen Barf dazu geben kann und immer Vorrat für bevorstehende Krankheiten zu haben.
Diesmal möchte ich ein Gericht zeigen, welches Hund und Mensch gleichermaßen schmeckt.
Heute gab es nämlich als Gemüse zum Barfen die übriggebliebenen Gemüse-Spaghetti von unserem Essen.
Weil ich Gemüse-Nudeln genial finde, möchte ich euch die Erfindung natürlich nicht vorenthalten.
Ich habe mir vor kurzem einen Spiralschneider gekauft. Wie ich finde ist das eine tolle, wenn auch simple Erfindung. Die Spaghettis lassen sich damit super leicht herstellen.
Solch einen Spiralschneider gibt es schon in einigen Geschäften und natürlich auch in Amazon.
Ich habe mir einen Spiralschneider von GEFU gekauft und bin sehr zufrieden.
Für Gemüse-Nudeln eignen sich vorallem Zucchini und Karotten. Auch Gurken oder Süßkartoffeln lassen sich zu Nudeln verarbeiten.
Ich selbst brate mir die Nudeln in Öl an und esse sie, wie normale Nudeln, am liebsten mit Tomatensoße.
Mein Hund Luuk bekommt die Zucchini-Spaghetti gedünstet. Weil er Parmesan so liebt, gibts für ihn als Highlight auch etwas Parmesan darüber. Also ein wirklich tolles Rezept für Zweibeiner von dem der Vierbeiner auch etwas abhaben darf :)
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